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Richtige Anwendung von Arzneimitteln

 

In unserem kleinen Ratgeber haben wir ein paar Themen zusammen gestellt, die Ihnen sicherlich weiterhelfen. Klicken Sie einfach oben im Menü auf das gewünschte Thema, das Ihnen angezeigt werden soll.

Wenn Sie der Reihe nach die Themen durchgehen möchten, brauchen Sie nur auf "weiter" klicken.

 


Augentropfen

anwendung von augentropfen

So wenden Sie Augentropfen richtig an:

  • Waschen Sie Ihre Hände gründlich
  • Nehmen Sie das Augentropfen-Fläschchen als Rechtshänder in die rechte Hand (Linkshänder nehmen die linke Hand)
  • Einige Augentropfen-Fläschchen müssen vor der Anwendung kräftig geschüttelt werden, lesen Sie dazu die Packungsbeilage
  • Neigen Sie den Kopf leicht in den Nacken
  • Ziehen Sie das Augenlid mit dem Zeigefinger der freien Hand etwas nach unten
  • Schauen Sie nach oben und richten Sie Ihren Blick auf einen festen Punkt; so können Sie ein Blinzeln des Augenlids unterdrücken
  • Halten Sie das Augentropfen-Fläschchen möglichst dicht (aber ohne direkten Kontakt) über das Auge und lassen Sie einen Tropfen in den durch das Herunterziehen des Lids entstandenen Spalt fallen (in den Bindehautsack)
  • Schließen Sie danach für ca. 30 Sekunden die Augen und rollen Sie dabei leicht mit den Augäpfeln; Kneifen Sie die Augen dabei nicht zu und vermeiden Sie zu blinzeln
  • Sie können, während die Augen geschlossen sind, auch noch mit dem Zeigefinger auf den Augenwinkel an der Nase drücken; dadurch verzögern Sie, dass die Augentropfen über den Tränen-Nasen-Kanal abfließen
  • Es sollte stets nur ein Tropfen ins Auge getröpfelt werden; Falls mehrere Tropfen verabreicht werden sollen, warten Sie einige  Minuten bevor Sie einen weiteren Tropfen verabreichen.


Weitere wichtige Hinweise zu Augentropfen

 

  • Bei der Anwendung von Augentropfen sind hygienische Maßnahmen sehr wichtig; vergessen Sie deswegen auf keinen Fall das Händewaschen vor der Anwendung

 

  • Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Augentropfen-Fläschchen nicht mit dem Auge oder dem Finger in direkten Kontakt kommt, um eine Verunreinigung der Augentropfen mit Bakterien auszuschließen

 

  • Jedes Augentropfen-Fläschchen darf nur von einer Person benutzt werden, um eine Keimübertragung zu verhindern

 

  • Augentropfen sind begrenzt haltbar, nach Ablauf der Haltbarkeitsfrist sollten sie auf keinen Fall mehr verwendet werden

 

  • Nach Anbruch sind Augentropfen nur eine kurze Zeit verwendbar, lesen Sie dazu in der Packungsbeilage

 

  • Bei älteren Menschen, die unter eingeschränkter Kraft in den Händen oder unter eingeschränkter Sicht leiden, kann die Verabreichung von Augentropfen große Schwierigkeiten machen; für diese Fälle gibt es spezielle Hilfsmittel, fragen Sie bei uns nach




Nasentropfen

 

  • Befreien Sie zunächst die Nasenwege durch sanftes Schnäuzen von Sekret

 

  • Beugen Sie den Kopf weit in den Nacken und träufeln Sie die Nasentropfen in das Nasenloch, während Sie gleichzeitig Luft durch die Nase einatmen

 

  • Ziehen Sie die Tropfpipette mit zusammengedrücktem Saughütchen von der Nasenöffnung weg, um eine Verunreinigung des Pipetteninneren bzw. der Restlösung zu vermeiden

 

  • Anschließend, spätestens aber wenn Sie die Lösung im Rachen spüren, beugen Sie den Kopf für ein bis zwei Minuten weit nach vorne und bewegen ihn abwechselnd nach links und rechts. Auf diese Weise verteilen Sie die Lösung gleichmäßig im Nasenraum

 

  • Waschen Sie die vollständig entleerte Pipette mit klarem Wasser ab oder säubern Sie diese zumindest mit einem saubern Taschentuch, bevor Sie die Pipette wieder in das Fläschchen einführen

 

  • Wiederholen Sie die Punkte 1-5 mit dem anderen Nasenloch

 

  • Haben Sie Arzneimittellösung in den Rachen bekommen, sollten Sie diese nicht hinunterschlucken sondern ausspucken.

 

Weitere wichtige Hinweise zum Gebrauch von Nasentropfen:

 

  • Ältere Patienten sollten sich zum Einträufeln der Nasentropfen hinsetzen

 

  • Bei abschwellenden Nasentropfen ist es sinnvoll, dass Sie sich ca. 5 Minuten nach der Anwendung die Nase putzen und anschließend die Lösung erneut eintropfen. Auf diese Weise können Sie tiefer liegende Nasenbereiche erreichen

 

  • Jedes Nasentropffläschchen darf nur von einer Person genutzt werden, um eine Keimübertragung zu vermeiden

 

  • Beachten Sie die in der Packungsbeilage angegebene Haltbarkeit der Tropfen nach Anbruch

Nasenspray

 

anwendung von nasenspray

  1. Nehmen Sie die Schutzkappe ab
  2. Führen Sie den Nasenadapter des Sprays ausreichend tief (ca. 1 cm) in das Nasenloch ein, um zu verhindern, dass die Lösung von den Haaren am Naseneingang abgefangen wird.
  3. Betätigen Sie die Sprühvorrichtung, während sie gleichzeitig durch die Nase einatmen; so kann das Spray besser und gleichmäßiger auf der Nasenschleimhaut verteilt werden
  4. Wiederholen Sie die Vorgänge 2-3 beim anderen Nasenloch.
  5. Säubern Sie nach Gebrauch die Sprühöffnung mit einem sauberen Tuch und stecken Sie die Schutzkappe wieder auf.

 

Weitere wichtige Hinweise zum Gebrauch von Nasensprays:

 

  • Ein Dosierspray muss vor der ersten Anwendung "eingesprüht" werden: Halten Sie dazu das Nasenspray aufrecht und betätigen Sie die Sprühvorrichtung einige Male außerhalb des Nasenlochs, bis sich ein gleichmäßiger Sprühnebel einstellt (i.d.R. nach drei bis sieben Starthüben). Erst jetzt ist eine gleich bleibende Dosierung des Arzneistoffs gewährleistet

 

  • Einige Nasensprays liegen als Suspension vor und müssen vor jedem Gebrauch gut geschüttelt werden, um eine gleichmäßige Wirkstoffabgabe zu gewährleisten

 

  • Bei abschwellenden Nasentropfen ist es sinnvoll, dass Sie sich ca. 5 Minuten nach der Anwendung die Nase putzen und anschließend die Lösung erneut einsprühen. Auf diese Weise können Sie tiefer liegende Nasenbereiche erreichen

 

  • Jedes Nasenspray darf nur von einer Person genutzt werden, um eine Keimübertragung zu vermeiden

 

  • Beachten Sie die in der Packungsbeilage angegebene Haltbarkeit des Sprays nach Anbruch

Tabletten und Kapseln

 

einnahme von tabletten und kapseln

So nehmen Sie Tabletten und Kapseln richtig ein:

  • Nehmen Sie Tabletten oder Kapseln immer im Stehen oder aufrecht sitzend ein; im Liegen könnten die Tabletten oder Kapseln an der Speiseröhre haften bleiben und diese eventuell schädigen
  • Nehmen Sie die Tabletten oder Kapseln immer mit einem Glas Leitungswasser(mindestens 125 ml) ein; ohne eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr verlieren einige Arzneimittel an Wirkung oder können dem Körper sogar schaden
  • Kaffee, Tee, Milch, Grapefruitsaft oder alkoholische Getränke sind nicht zum Einnehmen von Tabletten/Kapseln geeignet, da es zu Wechselwirkungen kommen könnte
  • Nehmen Sie die Tabletten/Kapseln unbedingt zu der in der Packungsbeilage angegebenen Tageszeit ein; manche Arzneimittel wirken z.B. am besten in den Morgenstunden, während andere eher abends eingenommen werden sollten
  • Achten Sie beim Zeitpunkt der Einnahme auch auf den richtigen Abstand zu den Mahlzeiten, der in der Packungsbeilage angegeben ist; falls keine genaue zeitliche Angabe gemacht wird, bedeutet im Allgemeinen:
  • nüchtern: Nehmen Sie die Tabletten/Kapseln 30-60 Minuten vor der Mahlzeit oder frühestens 2 Stunden nach der Mahlzeit ein
  • vor dem Essen: Nehmen Sie die Tabletten/Kapseln ungefähr 30 Minuten vor der Mahlzeit ein
  • zum Essen: Nehmen Sie die Tabletten/Kapseln während der Mahlzeit oder unmittelbar danach ein
  • nach dem Essen: Dieser Einnahmehinweis ist ungenau und kann unterschiedlich gemeint sein, deswegen werden in den meisten Packungsbeilagen genaue Zeitangaben gemacht (z.B. 1 Stunde nach dem Essen)
  • unabhängig von der Mahlzeit: Sie können die Tabletten/Kapseln vor dem Essen, zum Essen, nach dem Essen oder zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen den Mahlzeiten einnehmen

Transdermale Pflaster

 

anwendung von transdermalen pflastern

So wenden Sie transdermale Pflaster richtig an:

  • Entfernen Sie nach Öffnen des Schutzbeutels die Schutzfolie vom transdermalen Pflaster
  • Kleben Sie das Pflaster auf eine saubere, fettfreie, unverletzte und nach Möglichkeit unbehaarte Hautstelle auf
  • Sollten sich an der gewählten Hautstelle Haare befinden, empfiehlt es sich, diese mit einer Schere abzuschneiden; Sie sollten die Haut jedoch nicht rasieren, um Hautreizungen und Verletzungen zu vermeiden
  • Das transdermale Pflaster muss auf trockene Haut geklebt werden
  • Falls nötig, sollten Sie die Haut vor dem Aufkleben vorsichtig mit sauberem Wasser (ohne Reinigungsmittel) reinigen und trocken tupfen
  • Tragen Sie keine Cremes, Lotionen, Öle oder Puder auf die für das transdermale Pflaster ausgewählte Hautstelle auf, da diese Produkte die Klebekraft beeinträchtigen könnten
  • Kleben Sie das Pflaster ohne in die Klebefläche zu fassen, komplett auf
  • Drücken Sie das Pflaster ca.10-30 Sekunden mit der flachen Hand auf der Haut an

Häufig gestellte Fragen zu transdermalen Pflastern

Wie kommt der Wirkstoff in den Körper?
Nach Aufkleben des transdermalen Pflasters auf die Haut dringt der Wirkstoff in die oberen Hautschichten ein und gelangt dann über kleinste Blutgefäße in den großen Blutkreislauf. Von dort wird der Wirkstoff über das Blut an seinen Wirkort transportiert.

Was muss ich beim Pflasterwechsel beachten?
Beim Pflasterwechsel müssen Sie stets eine neue Hautstelle wählen. Nehmen Sie immer zuerst das alte Pflaster ab und kleben Sie dann das neue Pflaster auf. Auf welche Hautstelle das Pflaster geklebt wird, ist vom jeweils enthaltenen Wirkstoff abhängig. Daher sollten Sie hierzu die Gebrauchsinformation besonders aufmerksam lesen.

Wie oft muss ich das transdermale Pflaster wechseln?
Die Häufigkeit des Pflasterwechsels ist abhängig vom jeweiligen Wirkstoff. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie das Pflaster wechseln sollen. Informationen hierzu finden Sie auch in der Gebrauchsinformation.

Darf das transdermale Pflaster geteilt werden?
Im Handel gibt es zwei unterschiedliche Pflastertypen, so genannte Matrixpflaster und Reservoirpflaster. Reservoirpflaster (z.B. Fentanyl-HEXAL® TTS) enthalten den Wirkstoff gelöst in flüssiger Form und dürfen nicht beschädigt, geteilt oder zerschnitten werden, da dies eine unkontrollierte Wirkstofffreigabe zur Folge hätte. Matrixpflaster (z. B. Fentanyl-HEXAL® MAT oder Estramon®) können theoretisch durch Zerschneiden geteilt werden, allerdings liegen uns hierzu keine Anwendungsdaten vor. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Pflaster geteilt werden darf, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Ist ein Saunabesuch oder eine Wärmeanwendung mit dem transdermalen Pflaster möglich?
Der Einfluss von Wärme (z. B. Sauna, Solarium oder Wärmflasche) auf die Wirksamkeit von transdermalen Pflastern mit verschiedenen Wirkstoffen ist unterschiedlich. So sollten Wärmequellen unter der Behandlung bestimmter transdermaler Pflaster (z. B. Fentanyl-HEXAL® TTS oder Fentanyl-HEXAL® MAT) vermieden werden, da dadurch die Wirkstoffaufnahme durch die Haut erhöht werden könnte. Nähere Informationen sind in der jeweiligen Gebrauchsinformation beschrieben.

Kann ich mit dem transdermalen Pflaster duschen, schwimmen und baden?
Sie können mit dem transdermalen Pflaster problemlos duschen, schwimmen und baden. Bei bestimmten Wirkstoffen muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Wassertemperatur von 37 °C nicht überschritten wird. In der Gebrauchsinformation finden Sie hierzu nähere Informationen.

Kann das transdermale Pflaster zusätzlich fixiert werden, falls es sich von der Haut löst?
Klebt das transdermale Pflaster trotz vorschriftsgemäßer Anwendung nicht wie gewünscht, kann es zusätzlich mit einem handelsüblichen Pflaster, das über die gesamte Fläche klebt, fixiert werden. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, der Ihnen ein geeignetes Produkt empfehlen kann.

 


Trockensaft

anwendung von trockensaft

So wenden Sie Trockensäfte richtig an:

Trockensaft muß durch Zugabe von Wasser zunächst in eine gebrauchsfertige Lösung bzw. Suspension (= Stoffgemisch aus einer Flüssigkeit und einem darin fein verteilten Feststoff, trübes Aussehen) überführt werden, gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

1. Schütteln Sie das Pulver in der geschlossenen Flasche kurz auf

 

2. Öffnen Sie die Flasche (häufig ist eine Kindersicherung vorhanden)

 

3. Füllen Sie die Flasche mit frischem Leitungswasser bis zur Markierungslinie (oder knapp darunter) auf

 

4. Schließen Sie die Flasche

 

5. Schütteln Sie die Flasche kräftig, bis auf dem Flaschenboden keine Pulverreste mehr zu erkennen sind

 

6. Sollte sich ein Schaum gebildet haben, lassen Sie die Flasche stehen, bis dieser wieder verschwunden ist

 

7. Überprüfen Sie, ob die Flüssigkeit bis zur Markierung aufgefüllt ist (halten Sie die Flasche dabei auf Augenhöhe, die Flüssigkeit muss die Markierungslinie erreichen, nicht der Schaum)

 

8. Wenn die Markierungslinie noch nicht erreicht ist, füllen Sie Leitungswasser bis zur Markierungslinie nach, schütteln Sie die Flasche und überprüfen Sie erneut, ob bis zur Markierungslinie aufgefüllt wurde

 

9. Schließen Sie die Flasche

 

10. Schreiben Sie auf die Flasche das Datum, da Trockensäfte in der Regel als Zubereitung nur für einen bestimmten Zeitraum haltbar sind

Die Lösung bzw. Suspension ist jetzt fertig hergestellt

 

Sie können die gebrauchsfertige Lösung bzw. Suspension folgendermaßen entnehmen:

 

Schütteln Sie die Flasche vor jeder Entnahme

 

1. Sollte sich dabei Schaum gebildet haben, lassen Sie die Flasche stehen, bis der Schaum wieder verschwunden ist

 

2. Entnehmen Sie die erforderliche Menge mit dem mitgelieferten Messlöffel  bzw. der Dosierspritze wie es in der Packungsbeilage angegeben ist, und nehmen Sie die fertige Lösung bzw. Suspension ein

 

3. Manchmal wird in den Packungen von Trockensäften ein gelochter Stopfen (Adapter) mitgeliefert, der in den Flaschenhals gedrückt werden muss und über den mit einer Dosierspritze die Lösung bzw. Suspension entnommen werden soll; die genaue Anweisung dazu entnehmen Sie bitte der jeweiligen Packungsbeilage. Schließen Sie die Flasche nach jedem Gebrauch wieder gut zu und stellen Sie sie in den Kühlschrank.

 

 

 

Weitere wichtige Hinweise zu Trockensäften:

  • Achten Sie auf die in der Packungsbeilage angegebene Aufbewahrungstemperatur; einige Trockensäfte müssen in den Kühlschrank, andere sollten bei Raumtemperatur gelagert werden

 

  • Achten Sie auch auf die in der Packungsbeilage angegebene Aufbrauchsfrist und nehmen Sie den Trockensaft nach Überschreitung dieser Aufbrauchsfrist nicht mehr ein (Die Aufbrauchsfrist beginnt mit dem Tag, an dem Sie das Pulver mit Leitungswasser gemischt  haben. Bsp: Das Pulver wurde am 03. März mit Leitungswasser gemischt und die Aufbrauchsfrist beträgt 14 Tage. Die Aufbrauchsfrist läuft damit am 17. März ab. Nach diesem Datum sollten Sie die Lösung bzw. Suspension nicht mehr einnehmen!)

 

  • Wenn Sie eine Dosierspritze angewendet haben, können Sie die erforderliche Saftmenge wahlweise auf einen Löffel geben und dann einnehmen oder direkt in den Mund geben

 

  • Bei der direkten Gabe mit einer Dosierspritze in den Mund sollte die Person, die den Saft einnehmen soll, aufrecht sitzen; die Spritze wird am besten langsam gegen die Innenseite der Wange entleert, damit sich die Person nicht verschluckt

 

  • Reinigen Sie die Dosierspritze nach der Einnahme indem Sie sie mit klarem Wasser durchspülen

Vaginalcreme und Vaginaltabletten

 

anwendung von vaginalcreme

So wenden Sie Vaginalcreme und Vaginalgel mit Applikator richtig an:

  1. Waschen Sie sich gründlich die Hände.
  2. Füllen Sie den Applikator mit der Creme. Dazu setzen Sie das Rohr auf die Tube auf, ziehen den Kolben so weit wie angegeben heraus und drücken vorsichtig Creme aus der Tube, bis die angegebene Dosierungsmarke erreicht ist. Beachten Sie dabei unbedingt die genauen Dosierungsanweisungen in der Gebrauchsinformation Ihres Arzneimittels.
  3. Nehmen Sie den Applikator von der Tube ab.
  4. Führen Sie das Rohr des Applikators möglichst tief in die Scheide ein. Dies funktioniert am einfachsten in Rückenlage mit leicht angezogenen Beinen. In dieser Lage ist die Beckenmuskulatur entspannt, und der Applikator lässt sich fast ohne Widerstand anwenden.
  5. Sobald Sie den Applikator richtig platziert haben, entleeren Sie ihn durch sanften Druck auf den Kolben.
  6. Nehmen Sie den leeren Applikator aus der Scheide, ohne am Kolben zu ziehen, da sonst die Creme teilweise wieder zurück in das Rohr zurückgesaugt würde.
  7. Entsorgen Sie benutzte Einmal-Applikatoren im Hausmüll. Applikatoren zur Mehrfachanwendung müssen nach jedem Gebrauch zerlegt und mit lauwarmen Wasser und Seife sorgfältig gereinigt werden. Spülen Sie danach Seifenreste mit klarem Wasser gründlich ab und lassen den Applikator an der Luft trocknen, bevor Sie ihn das nächste Mal verwenden.
  8. Waschen Sie sich nochmals gründlich die Hände.

 

 

Weitere wichtige Hinweise zu Vaginalcreme und Vaginalgel

 

  • Benutzen Sie Applikatoren für Cremes/Gele nicht in der Schwangerschaft! Bei ungeschickter Handhabung besteht ein Verletzungsrisiko, da bei Schwangeren der Bereich um den Muttermund (Portio) sehr empfindlich ist. Vaginalcremes/-gele können allerdings ohne Applikator nicht richtig angewendet werden. In der Schwangerschaft sollte die Behandlung mit Vaginalcreme und Applikator durch den Arzt erfolgen. Als sinnvolle Alternative können Sie Vaginaltabletten ohne Applikator anwenden. Fragen Sie dazu Ihren Arzt. Wenden Sie Arzneimittel in der Schwangerschaft grundsätzlich nur nach Rücksprache mit uns und dem Arzt an, auch wenn es sich um rezeptfreie Arzneimittel handelt.

 

  • Führen Sie eine Behandlung nicht während der Menstruation durch. Damit die Therapie nicht unterbrochen werden muss, sollte sie vor der Menstruation abgeschlossen sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie bei Behandlungsbeginn kurz vor der Menstruation stehen.

 

  • Falls Sie beim Geschlechtsverkehr Kondome aus Latex verwenden, achten Sie darauf, dass Ihr Arzneimittel keine öl- oder fetthaltigen Komponenten enthält, die Reißfestigkeit und Sicherheit der Kondome beeinträchtigen. Dies gilt auch für Diaphragmen, Portiokappen und andere latexhaltige Verhütungsmittel. Wenden Sie in diesem Fall während der Behandlung andere Verhütungsmethoden an. Hinweise dazu finden Sie in der Gebrauchsinformation.

 

Vaginaltabletten und Vaginalzäpfchen mit Applikator:

  1. Waschen Sie Ihre Hände und trocknen Sie sie sorgfältig ab.
  2. Entnehmen Sie die Vaginaltablette vorsichtig aus der Verpackung. Viele Vaginaltabletten brechen leicht oder sind feuchtigkeitsempfindlich.
  3. Legen Sie die Tablette gemäß Packungsbeilage in den Applikator ein.
  4. Führen Sie das Rohr des Applikators möglichst tief in die Scheide ein. Dies funktioniert am einfachsten in Rückenlage mit leicht angezogenen Beinen. In dieser Lage ist die Beckenmuskulatur entspannt, und der Applikator lässt sich fast ohne Widerstand anwenden.
  5. Drücken Sie den Kolben des Applikators vorsichtig bis zum Anschlag. So wird die Tablette in der Scheide platziert.
  6. Nehmen Sie den Applikator aus der Scheide.
  7. Entsorgen Sie benutzte Einmal-Applikatoren im Hausmüll. Applikatoren zur Mehrfachanwendung müssen nach jedem Gebrauch zerlegt und mit lauwarmen Wasser und Seife sorgfältig gereinigt werden. Spülen Sie danach Seifenreste mit klarem Wasser gründlich ab und lassen den Applikator an der Luft trocknen, bevor Sie ihn das nächste Mal verwenden.
  8. Waschen Sie sich nochmals gründlich die Hände.

Vaginaltabletten, Vaginalzäpfchen, Vaginalkugeln und Vaginalkapseln ohne Applikator:

  1. Waschen Sie Ihre Hände und trocknen Sie sie sorgfältig ab.
  2. Entnehmen Sie die Vaginaltablette vorsichtig aus der Verpackung. Viele Vaginaltabletten brechen leicht oder sind feuchtigkeitsempfindlich.
  3. Führen Sie das Arzneimittel mit dem Zeige- oder Mittelfinger so tief wie möglich in die Scheide ein. Legen Sie sich dazu am besten auf den Rücken und bleiben danach einige Zeit in dieser Position.
  4. Waschen Sie sich danach nochmals gründlich die Hände.

Zäpfchen

 

anwendung von zäpflchen

So wenden Sie Zäpfchen (=Suppositorien) richtig an:

  • Falls möglich, sollten Sie vor dem Einführen eines Zäpfchens noch einmal auf die Toilette gehen, um Ihren Darm zu entleeren
  • Waschen Sie sich gründlich die Hände
  • Nehmen Sie das Zäpfchen erst direkt vor der Anwendung aus der Verpackung
  • Führen Sie das Zäpfchen mit der spitzen Seite voran tief in den After (Analkanal, Enddarm) ein; eine Ausnahme stellen zum Beispiel Hämorrhoidenzäpfchen dar, diese sollten Sie nur soweit in den After einführen, dass Sie das Zäpfchen noch mit dem Finger ertasten können
  • Wenn das Zäpfchen zurückrutschen sollte, können Sie sich mit folgendem Trick helfen: Führen Sie das Zäpfchen mit der stumpfen Seite voran ein, dabei kommt es zu einem natürlichen Reflex des Schließmuskels, der verhindert, dass das Zäpfchen wieder aus dem After herausrutscht
  • Waschen Sie sich gründlich die Hände

 

Weitere wichtige Hinweise zur Anwendung von Zäpfchen und nützliche Tipps zum Einführen von Zäpfchen bei Kindern

 

  • Um das Einführen zu erleichtern, können Sie die Zäpfchen vorher mit den Handflächen erwärmen oder ganz kurz in heißes Wasser tauchen

 

  • Verwenden Sie keine Cremes, Salben oder Öle als Hilfsmittel zum leichteren Einführen, da dies die Wirkung des Zäpfchens verringern könnte

 

  • Lagern Sie die Zäpfchen bei einer Temperatur unter 25°C

 

  • Bitte achten Sie auch beim Urlaub in warmen Ländern auf die richtige Aufbewahrungstemperatur, da Zäpfchen bei den dort herrschenden Temperaturen schmelzen könnten (es gibt auch spezielle Zäpfchen, die erst bei höheren Temperaturen schmelzen)

 

  • Scheidenzäpfchen, die auch als Ovula bezeichnet werden, werden so weit wie möglich in die Scheide eingeführt

 

  • Sprechen Sie zunächst beruhigend auf Ihr Kind ein, damit es möglichst keine Ängste vor dem Zäpfchen entwickelt

 

  • Legen Sie das Kind seitlich, und drücken Sie die angewinkelten Beine leicht in Richtung Brust

 

  • Führen Sie das Zäpfchen mit der stumpfen Seite voran tief in den After des Kindes ein. Torpedoförmige Zäpfchen gleiten so seltener wieder heraus: Da dem Schließmuskel durch die Zäpfchenspitze weniger Widerstand entgegengesetzt wird als durch das stumpfe Zäpfchenende, kann sich der Anus leichter schließen als bei der herkömmlichen Verabreichungsmethode. Daher ist selbst bei nicht „kooperierenden“ Kindern, die den Schließmuskel beim Einführen nicht entspannen, ein Nachschieben mit dem Finger unnötig

 

  • Drücken Sie die Pobacken des Kindes nach dem Einführen des Zäpfchens für einen kurzen Moment leicht zusammen

 

  • Um das Einführen zu erleichtern, können Sie die Zäpfchen vorher mit den Handflächen erwärmen oder ganz kurz in heißes Wasser tauchen

 

  • Verwenden Sie keine Cremes, Salben oder Öle als Hilfsmittel zum leichteren Einführen, da dies die Wirkung des Zäpfchens verringern könnte